Wonders are still what you do

Nun bin ich 35 Jahre alt. Wieder ein Jahr ist vergangen und es hat sich nichts getan. Mein Nachname hat sich nicht geändert, mein Beziehungsstatus ist noch immer „single“.

Ich habe gebetet, meine Freunde haben gebetet. Ich habe online gesucht, ich habe offline gesucht. Nichts. Hoffnungslos?

In der Bibel gibt es so viele Geschichten über Wunder. Gott greift in scheinbar hoffnungslosen Situationen ein. Er erweckt Tote zum Leben, macht unheilbar Kranke wieder gesund und schenkt Siege über unbesiegbare Heere. Für mich sind das nicht einfach nur Geschichten, sondern ich glaube daran, dass sie wirklich passiert sind. Das sind für mich Tatsachen.

Gott kann handeln, das weiß ich. Die Frage ist, glaube ich daran, dass er es tun wird? Und wie können wir den Glauben an Gottes Eingreifen und seinen souveränen Plan nicht verlieren?

Einen Tipp dazu finden wir bei David, einem der größten Könige Israels und dem Verfasser von vielen Psalmen.

In Psalm 77 lesen wir: Ich rufe zu Gott, ja, ich schreie mein Gebet hinaus, damit er mich endlich hört. Ich habe große Angst und sehe keinen Ausweg mehr. Unaufhörlich bete ich zu Gott – sogar in der Nacht strecke ich meine Hände nach ihm aus. Ich bin untröstlich.

Er ist in einer ausweglosen Situation. Sein Leben scheint in Gefahr zu sein. In seiner großen Sorge hat er das Gefühl, dass Gott nicht zuhört oder ihm nicht antwortet. Aber er bleibt da nicht stehen, er nimmt seine Seele an die Hand und betet weiter:

Ich führe mir vor Augen, was du getan hast, immer wieder mache ich es mir bewusst. O Gott, heilig ist alles, was du tust. Kein anderer Gott ist so mächtig wie du! Du allein bist der Gott, der Wunder vollbringt; du hast die Völker deine Macht spüren lassen. (Psalm 77, 13 ff)

David erinnert sich an das, was Gott schon getan hat. Anstatt in Hoffnungslosigkeit zu versinken, macht er sich bewusst, wer Gott ist und wie mächtig er ist.

In „This is a move“ singt Tasha Tasha Cobbs Leonard „Wonders are still what you do“. Auch wenn es schwer ist, will ich an dieser Aussage festhalten. Gott hat Wunder getan und er wird sie auch wieder tun!

Der Blick in die Vergangenheit hilft uns, Hoffnung für die Zukunft zu haben. Doch auch der Blick nach rechts oder links ist wichtig. Wo tut Gott gerade heute Wunder? Vielleicht nicht in dem Lebensbereich, um den es mir geht – aber in anderen Bereichen? Oder im Leben von meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten? Ganz ehrlich? Mich nervt es manchmal, wenn ich die Wunder bei anderen sehe. Da steht sofort meine Seele auf der Matte und fragt sich „warum die aber ich nicht?“. Aber gerade dann liegt die Kraft darin, das zu drehen. Nicht „warum ich nicht“ sondern „Danke, Jesus, dass du heute Wunder tust und meinen nächsten segnest“. Lasst uns Ausschau halten, wo Gott heute am wirken ist und das als Ermutigung für uns annehmen.

Wo hat Gott in deinem Leben schon Wunder getan? An welche möchtest du dich heute erinnern? Wo siehst du heute, dass Gott am Werk ist? Sag Gott Danke dafür.

Spür mal in dich rein – was hat sich dadurch verändert?