Nun bin ich 35 Jahre alt. Wieder ein Jahr ist vergangen und es hat sich nichts getan. Mein Nachname hat sich nicht geändert, mein Beziehungsstatus ist noch immer „single“.

Ich habe gebetet, meine Freunde haben gebetet. Ich habe online gesucht, ich habe offline gesucht. Nichts. Hoffnungslos?

Gerade ist Summer Sale – auch wenn ich schon genug Kleider Schrank habe, war ich angesteckt. So oft hab ich Frauen in schönen Sommerkleidern gesehen – ich wollte auch ein schönes neues Kleid haben.

Also begab ich mich auf die Mission „Sommerkleid“ – top motiviert. 4 Stunden und etliche Kleider später war meine Motivation einer großen Frustration gewichen. Denn irgendwie schien kein Kleid so richtig zu passen. Oft stand ich vor der Wahl jetzt einfach ein nicht ganz passendes zu nehmen oder weiter zu suchen.

Als Christ verbringt man Zeit mit Bibellesen und beten. Doch warum? Weil es halt einfach dazu gehört? Weil man das halt so macht?

Ich glaube, dass es wichtig ist, Zeit mit Gott zu verbringen. Sein Wort – die Bibel zu lesen, zu studieren, ja sogar auswendig zu lernen. Aber nicht, weil man das halt so macht – sondern weil in der Begegnung mit Jesus unser Glaube lebendig wird. Weg von einer geistlichen Pflichtübung hin zu echter Beziehung. Wir können bei ihm zur Ruhe kommen, uns neu Orientierung abholen und seinen Rat suchen.

Peinlichkeiten bei ersten Dates. Da fallen mir gleich mehrere ein. Etwas Dummes sagen, Krümel auf der Bluse, Salat zwischen den Zähnen und und und. Für mich jedoch die Königin unter den Peinlichkeiten? Die Begrüßung.

Soll ich ihm die Hand geben … oder ihn gar umarmen? Diese Fragen haben mich wieder einmal beschäftigt, vor meinem ersten Date mit Robert. Wir kennen uns ein bisschen – wie man sich eben aus vielen virtuellen Nachrichten kennen kann. Also nicht wirklich.

Nervös komme ich am verabredeten Restaurant an. Da steht er schon – Robert. Wird er mich überhaupt erkennen? Ich meine Foto und Realität – das kennen wir ja von Facebook – sind nicht immer das Gleiche. Doch, er sieht mich und lächelt sogar. Er scheint mindestens genauso nervös zu sein wie ich.

Und dann kommt er, der historisch-peinliche Moment – die Begrüßung. Er streckt mir die Hand entgegen, die ich sichtlich erleichtert ergreife. Sehr gut. Während ich noch versuche, die richtige Stärke meines Händedrucks zu ermitteln, geht er einen Schritt auf mich zu. Was wird denn das jetzt, ruft meine innere Schaltzentrale panisch – eine unbekannte Reaktion, nicht einzuordnen. Was tun? Reflexartig trete ich einen Schritt auf ihn zu. Das scheint kein gewöhnlicher Händedruck zu werden, sondern eher ein Hug-Shake. Ein Handschütteln kombiniert mit einer Umarmung. Dieser Kompromiss, mit dem man versucht aus unsicheren Begrüßungssituationen zu entkommen.

Im vorliegenden Fall, ging das allerdings gehörig schief. Denn statt einem Hug Shake wollte der gute Mann einfach nur auf die Tür zu gehen. Er macht also einen Schritt auf mich zu und ich auf ihn … Da waren unsere Schaltzentralen wohl nicht gut synchronisiert. Diese Asynchronität führte dazu, dass meine Gesicht mit Schwung an seiner Brust landete. Wow, so schnell, hab ich das nicht erwartet. Wortlos lösen wir uns aus der unfreiwilligen Umarmung und sind plötzlich wieder voll synchron – wir wollen beide in einem Loch versinken.